Der Wörthersee ist 19,39 km² groß und erstreckt sich in
Ost-West-Richtung über 16,5 km. Er liegt in einer Senke in der Hügellandschaft
des Klagenfurter Beckens. Die Seewanne reicht von der Veldener Bucht bis nach
Klagenfurt.
Aufgrund der windgeschützten Lage und der geringen Durchflutung
kann die obere Wasserschicht Temperaturen bis über 25 Grad Celsius
erreichen. Eine geschlossene Eisdecke kann sich nur in extrem kalten Wintern
bilden. Zuletzt im Jahr 2006.
Im mittleren Seeteil zwischen Maria Wörth und Pörtschach gab es ursprünglich drei Inseln, von denen Maria-Loretto in der Ostbucht zur Halbinsel des Ortszentrums von Maria Wörth wurde. Die beiden anderen sind die Kapuzinerinsel bei Unterdellach und die Blumeninsel (Schlangeninsel) in Pörtschach.
Eine Sage erzählt von einer Stadt mit prächtigen Häusern, die
vor vielen hundert Jahren dort bestanden haben soll, wo heute der Wörthersee
liegt. Ihre Bewohner waren durch ihren Reichtum übermütig und üppig geworden,
und so kam es, dass sie sich einst am Vorabend des Osterfestes zu Tanz und
Gelage versammelten. Glockengeläute zeigte die späte Stunde an, doch niemand
kümmerte sich darum. Da öffnete sich die Türe des Festsaales und ein kleines
eisgraues Männchen schritt herein und blickte verwundert auf die lärmende
Gesellschaft. Grollend erhob es seine Stimme:“Oh, ihr Schwelger, wisst ihr
nicht, welche Feier wir morgen begehen? Kehret heim, ehe die Stunde der Buße
verrinnt und die Strafe euch erreicht!“ Aber nur höhnisches Lachen antwortete
ihm, und nur noch wilder wirbelten die Paare im Tanz. Wenige Minuten vor
Mitternacht betrat der Alte zum zweitenmal den Saal, aus dem das wüste Geschrei
der Trunkenen tönte. In seinem Arm hielt er ein Fässchen. Noch einmal mahnte er
zu Umkehr und Buße:“ Sonst öffne ich den Hahn des Fässchens, und Tod und
Verderben kommt über euch!“. Wieder antwortet ihm nur rohes Gelächter.
Da
schlägt es Mitternacht, alle Lichter erlöschen, die Mauern erzittern, Regen
stürzt hernieder und ein furchtbares Gewitter bricht los. Mit offenem Hahn liegt
das Fässchen des verschwundenen Warners, endlose Fluten entströmen ihm. Sie
dringen in alle Räume und strömen fort, bis sie die ganze Stadt und die ganze
Gegend überschwemmt und ihre frevelnden Bewohner ertränkt haben. So entstand der
Wörthersee. Städte, Kirchen und Dörfer liegen in seiner unergründlichen
Tiefe begraben, riesige Fische und Wasserschlangen hausen in den alten Palästen.
Wenn die Fischer an stillen Sommerabenden an der Schwarzen Wand vorüberfahren,
kann es geschehen, dass sie ein Klingen und Läuten vernehmen, das aus der Tiefe
des Sees zu kommen scheint.
An diese Sage erinnert ein Brunnen mit dem
Wörthersee-Mandl in der Kramergasse in Klagenfurt.
Klagenfurt, Krumpendorf, Pörtschach, Techelsberg, Velden, Schiefling, Maria Wörth, Reifnitz
Der Wörthersee wurde nicht zuletzt aufgrund seiner Lage zwischen den beiden größten Städten des Bundeslandes Kärnten, Klagenfurt und Villach, schon vergleichsweise früh für den Fremdenverkehr erschlossen. Nachdem Klagenfurt 1864 durch die Südbahn an das österreichische Eisenbahnnetz angeschlossen und die Strecke anschließend am Ufer des Wörthersees entlang nach Villach verlängert wurde, entdeckten viele wohlhabende Wiener den Wörthersee als „Sommerfrische“-Region.